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Verleihung des Paul-Martini-Preis 2019 an Prof. Dr. Robert Zeiser

Am 6. Mai 2019 hat Prof. Dr. med. Robert Zeiser, Leiter der Sektion für Tumorimmunologie den diesjährigen Paul-Martini-Preis erhalten. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Paul-Martini-Stiftung Berlin für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung verliehen.
Verleihung des Paul-Martini-Preis 2019 an Prof. Dr. Robert Zeiser

Prof. Dr. Robert Zeiser

Die Verleihung fand im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden statt. Professor Zeiser erhielt den Preis weil er herausfand, dass vorhandene, aber gegen andere Krankheiten entwickelte Medikamente auch bestimmten Patienten mit Leukämien oder schweren Nebenwirkungen nach einer Stammzelltransplantation helfen können. „Professor Zeisers Arbeiten zeigen in herausragender Weise, dass für manchen Patienten das dringend benötigte Medikament eigentlich längst erfunden ist, es aber jemanden braucht, der dies auch erkennt. Bei den mit dem Preis geehrten Forschungsprojekten hat Zeiser das gleich dreimal bewiesen.“ So würdigte Prof. Dr. Stefan Endres, München, die Forschung von Prof. Zeiser im Namen der sechsköpfigen Jury. Ein Beispiel dafür ist die Stammzelltransplantation. Diese Behandlung, bei der das erkrankte Knochenmark eines Leukämiepatienten abgetötet und mit gespendeten Stammzellen neu aufgebaut wird, ist für manche Patienten zunächst lebensrettend. Leider führt das bei jedem zweiten zu einer heftigen Abwehrreaktion, genannt „Graft versus Host Disease“. Diese kann Haut, Darm und Leber lebensbedrohlich angreifen. Herr Zeiser erkannte durch genaue Erforschung der Krankheitsprozesse, dass ein schon zugelassenes Krebsmedikament diese unerwünschte Reaktion verhindern oder zumindest lindern können sollte. Das bestätigte sich anschließend bei Patienten. Die neuen Behandlungsmöglichkeiten werden in Studien mit Patienten weiter untersucht; zwei von ihnen werden bereits in klinischen Leitlinien erwähnt.

Die gemeinnützige Paul-Martini-Stiftung fördert die Arzneimittelforschung sowie die Forschung über Arzneimitteltherapie und intensiviert den wissenschaftlichen Dialog zwischen medizinischen Wissenschaftlern in Universitäten, Krankenhäusern, der forschenden Pharmaindustrie, anderen Forschungseinrichtungen und Vertretern der Gesundheitspolitik und der Behörden. Sie ist benannt nach dem herausragenden Bonner Wissenschaftler und Arzt Professor Paul Martini (1889-1964) in Würdigung seiner besonderen Verdienste um die Förderung und Weiterentwicklung der klinisch-therapeutischen Forschung, die er mit seiner 1932 veröffentlichten „Methodenlehre der therapeutischen Untersuchung“ über Jahrzehnte wesentlich geprägt hat.

Quelle: Pressemitteilung Paul-Martini-Stiftung