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Emmy Noether-Forschungsgruppe für Eva Rog-Zielinska

Dr. Eva Rog-Zielinska, Gruppenleiterin der 4D Bildgebung am Institut für Experimentelle Kardiovaskuläre Medizin des Universitätsherzzentrums Freiburg Bad Krozingen ist von der DFG durch die Aufnahme in das Emmy Noether Programm als exzellente Wissenschaftlerin ausgezeichnet worden.

Als Nachwuchsgruppenleiterin wird Frau Dr. Rog-Zielinska mit ihrer Forschungsgruppe nun dem Thema: "Dynamische dreidimensionale Charakterisierung von Struktur und Funktion kontrahierender Herzmuskelzellen im Nano-bis-Mikro-Bereich" noch intensiver widmen können.

Sie erklärt ihre Arbeit folgendermaßen:

"Das Herz besteht aus Millionen von spezialisierten Muskelzellen. Jede einzelne Zelle davon "kontrahiert" bei jedem Einzelnen der über 40 Milliarden Herzschläge eines Menschenlebens. Die Koordination der Zellaktivität erfolgt dabei über ein komplexes Netzwerk von Membrantunnel, die als Signalautobahnen fungieren. In diesem Projekt werde ich der Frage nachgehen, wie die Verformung einzelner Muskelzellen während eines jeden Herzschlags die Form, und somit auch die Funktion dieses Autobahnsystems verändert. Meine 3D-Analyse wird mit Nanometer-Raumauflösung (1 nm = Entfernung, die ein Haar in einer Sekunde wächst) und mit Millisekunden-Zeitauflösung (5 ms = Dauer eines Flügelschlags einer Honigbiene) erfolgen. Diese Arbeit wird es mir demnach ermöglichen, Kartendaten für ein detailliertes "Navi" der Innenstädte des Herzens, inklusive Echtzeit-Verkehrsinformationen, zu sammeln. Eine solche dynamische 3D-Navigationshilfe ist notwendig, um die grundlegenden Mechanismen der Herzfunktion zu verstehen und bessere Behandlungen für Herzerkrankungen zu entwickeln."

Die 4D-Bildgebung umfasst dreidimensionale Strukturbeobachtungen von der „nano-Ebene“ wie z.B. elektronen-mikroskopische Tomographie (EMT) über die „makro-Ebene“ wie die 3D-Histologie großer Gewebevolumina bis hin zur "vierten Dimension", der Beobachtung über die Zeit. Hierbei werden zeitlich kontrolliert generierte Präparate mit Hilfe von zeitaufgelöster EMT mit sogenannten "Snapshot-Daten" erfasst. Mittels Multiphotonenmikroskopie können außerdem Funtkionsveränderungen über die Zeitachse hinweg beobachtet werden und führen zur neuartigen 4D-Bildgebung.

Weitere Informationen zu Eva Rog-Zielinska: hier