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Christian Schachtrup tritt Heisenberg-Professur an

Arbeitsgruppe am Institut für Anatomie und Zellbiologie beschäftigt sich mit Molekularer Zellforschung und Neurowissenschaften.
Christian Schachtrup tritt Heisenberg-Professur an

Prof. Dr. Christian Schachtrup

Zum 15. Dezember 2017 hat Dr. Christian Schachtrup die neu eingerichtete Heisenberg-Professur für Anatomie mit Schwerpunkt Experimentelle Neuroregeneration an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg an. Sie ist am Institut für Anatomie und Zellbiologie angesiedelt, wo Schachtrup seit 2010 unabhängiger Gruppenleiter war. Er forscht an Vorgängen zur Wiederherstellung verloren gegangener Nervenzellfunktionen. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Förderung ist auf bis zu fünf Jahre angelegt und im Falle einer positiven Evaluation mit der Übernahme auf eine dauerhafte Professur an der Medizinischen Fakultät verbunden.

Schwerpunkt von Schachtrups Forschung ist die Analyse molekularer und zellulärer Mechanismen bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Diese gehen oft mit Verletzungen einher, die zu einer Öffnung der Blut-Hirn-Schranke führen. Schachtrup untersucht, wie sich die Zellumgebung in Hirn und Rückenmark infolge einer Verletzung mit Einblutung verändert und welche molekularen Signalkaskaden dabei ablaufen. Er konzentriert sich insbesondere auf die Funktion der Astrozyten, die im gesunden Zustand die Nervenzellen unterstützen. Tritt jedoch eine Verletzung auf, werden sie von dem Blutprotein Fibrinogen aktiviert und tragen maßgeblich zur Bildung von Narben bei. Zudem kommt es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Astrozyten aus neuralen Stammzellen. Mit seinen Erkenntnissen möchte Schachtrup dazu beitragen, dass die therapeutische Beeinflussung bei neuronalen Regenerationsprozessen durch Medikamente oder Zellersatztherapien künftig besser gelingt. Er beteiligt sich unter anderem an dem Sonderforschungsbereich/Transregio „Entwicklung, Funktion und Potenzial von myeloiden Zellen im zentralen Nervensystem (NeuroMac)“ unter Federführung der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Freiburg.

Christian Schachtrup ist Biologe und wurde am Institut für Biochemie der Universität Münster zur Rolle von Fettsäurebindungsproteinen in der Lunge promoviert. Anschließend war er in Japan als Gastforscher tätig und untersuchte die Rolle der Fettsäurebindungsproteine in der Immunantwort von Mikrogliazellen im Gehirn. Von 2005 bis 2010 war er Postdoktorand an der University of California in San Diego/USA und am Gladstone Insitute of Neurological Disease in San Francisco/USA. Dort forschte er jeweils zu den molekularen Mechanismen des Blutproteins Fibrinogen und der Rolle von dynamischen Veränderungen der nuklearen Kernpore bei den Prozessen der Astrozyten-Narbenbildung und der Astrozyten-Neuronen-Kommunikation.

Weitere Informationen zu Christian Schachtrup
www.anatomie2.uni-freiburg.de/en/staff/schachtrup