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Emmy Noether-Forschungsgruppe für Franziska Schneider-Warme

Dr. Franziska Schneider-Warme, Gruppenleiterin der Optogenetik am Institut für Experimentelle Kardiovaskuläre Medizin des Universitätsherzzentrums Freiburg ∙ Bad Krozingen, ist von der DFG durch die Aufnahme in das Emmy Noether-Programm als exzellente Wissenschaftlerin ausgezeichnet worden.
Emmy Noether-Forschungsgruppe für Franziska Schneider-Warme

Dr. Franziska Schneider-Warme

Als Nachwuchsgruppenleiterin wird Frau Dr. Schneider-Warme mit ihrer Forschungsgruppe nun dem Thema: "Optische Steuerung von zellbiophysikalischen Prozessen in nativem Herzgewebe: Beleuchtung der spezifischen Einflüsse von interstitiellen und myeloiden Zellen auf die kardiale Elektrophysiologie" noch intensiver widmen können.

Sie erklärt ihre Arbeit folgendermaßen:

"Die Funktion des Herzens wird durch komplexe Wechselwirkungen von diversen Zellpopulationen bestimmt. Herzmuskelzellen, sogenannte Kardiomyozyten, sind zwar vorrangig für die elektromechanische Aktivität des Herzens verantwortlich, aber sie sind in ein umfangreiches und kompliziertes Netzwerk von Nicht-Myozyten – wie zum Beispiel Bindegewebszellen und Immunzellen – eingebettet. Ein gutes Verständnis der Signalwege zwischen Kardiomyozyten und Nicht-Myozyten ist daher äußerst wichtig, sowohl um die normale Herzfunktion, als auch die Entstehung von Herzkrankheiten besser beurteilen zu können. In diesem Projekt werde ich mich mit der bidirektionalen, elektrophysiologischen Kopplung zwischen Herzmuskelzellen, Zellen des Bindegewebes und Immunzellen, sowie deren Einfluss auf die Funktion gesunder und kranker Herzen befassen. Optogenetische Ansätze sind dabei besonders gut geeignet, um spezifische elektrische Wechselwirkungen im Gewebe nachzuweisen. Ich werde Licht-aktivierbare Ionenkanäle und fluoreszierende Reporterproteine in den Zielzellen exprimieren, um deren Verhalten gezielt zu steuern und zu beobachten. Weiterhin werde ich Modelle etablieren, die die strukturellen und funktionellen Veränderungen während eines Herzinfarkts im Patienten widerspiegeln, um so die Relevanz der elektrischen Kopplung aufzuklären. Durch die umfassende Integration der experimentellen Daten möchte ich Schlüsselprinzipien heterozellulärer elektrischer Kommunikation und deren Auswirkungen auf die Herzfunktion identifizieren. Dadurch werden neue Einblicke in potentielle Behandlungsmethoden von pathologischen Veränderungen bei Herzerkrankungen ermöglicht.“


Weiterführende Informationen zur Arbeit von Frau Dr. Schneider-Warme finden Sie hier.