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Freiburger Neuropathologe Prof. Marco Prinz erhält Jung-Preis

Für seine Forschung zum Immunsystem des Gehirns zeichnet die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. Marco Prinz vom Universitätsklinikum Freiburg aus / Prof. Prinz teilt sich den mit 300.000 Euro dotierten Preis mit Tübinger Forscherin
Freiburger Neuropathologe Prof. Marco Prinz erhält Jung-Preis

Marco Prinz

Prof. Dr. Marco Prinz, Ärztlicher Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg ist mit dem Jung-Preis für Medizin der Ernst-Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet worden. Prof. Prinz wird für seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten zur Entwicklung und Funktion wichtiger Immunzellen des Gehirns  gewürdigt, der sogenannten Mikroglia. Mikroglia-Zellen werden mit der Entstehung von Krankheiten wie Alzheimer und Depression in Verbindung gebracht. Prof. Prinz teilt sich die mit 300.000 Euro dotierte Auszeichnung mit der Mikrobiom-Forscherin Prof. Dr. Ruth Ley vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen.

Mikroglia: Türsteher und Aufräumer im Gehirn

Mikroglia sind gehirnspezifische Makrophagen oder Fresszellen. Sie räumen während der Reifung des Gehirns nicht funktionierende Zellen ab und bekämpfen im Gehirn Krankheitserreger. Es wird aber angenommen, dass Mikroglia eine entscheidende Rolle bei Alzheimer, Multipler Sklerose und nach einem Schlaganfall spielen sowie bei psychiatrischen Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie oder Depression.

So zeigte Prof. Prinz unter anderem, dass Mikroglia-Zellen bereits früh in der Embryonalentwicklung vom Dottersack ins Gehirn einwandern und dort zeitlebens hinter der Blut-Hirn-Schranke leben und sich langsam teilen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie wiesen Prof. Prinz und Kollegen bei Mäusen nach, dass sich Alzheimer aufhalten und die kognitive Leistung verbessern lässt, indem gezielt zwei Gene in der Mikroglia ausgeschaltet werden.

Über Prof. Dr. Marco Prinz

Prof. Prinz ist seit 2008 Ärztlicher Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg. 2015 erhielt er die renommierte Reinhart-Kosseleck-Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für Projekte, die in hohem Maße innovativ sind. Seit Januar 2017 ist er Sprecher des mit 10,9 Millionen Euro geförderten Sonderforschungsbereichs/Transregios 167 „NeuroMac“, der sich mit Entwicklung, Funktion und Potenzial von Mikroglia-Zellen im zentralen Nervensystem befasst. Allein seit Anfang 2018 war er an fünf Publikationen in den hochrangigen Wissenschaftszeitschriften Nature, Nature Medicine und Nature Neuroscience beteiligt.

Quelle: Unternehmenskommunikation des Universitätsklinikums Freiburg