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Trauer um Prof. Dr. Karl Decker

Die Medizinische Fakultät trauert um Prof. Dr. Karl Decker, der am 3. April 2024 im Alter von 99 Jahren verstorben ist.

Karl Decker war ein international hoch anerkannter und vielfach geehrter Wissenschaftler und akademischer Lehrer.

Er wurde in München geboren und studierte dort Chemie. Seine biochemische Ausbildung erhielt er bei dem Nobelpreisträger Feodor Lynen. Ab 1963 war Karl Decker Professor für Biochemie und leitete von 1968 bis 1993 als Direktor das Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Medizinischen Fakultät Freiburg. Von 1970 bis 1971 lenkte Karl Decker als Dekan die Belange der Medizinischen Fakultät und übernahm von 1972 bis 1977 das Amt des Prorektors für Forschung der Universität Freiburg.

Die Forschungsarbeiten von Karl Decker lieferten fundamentale Beiträge zum Stoffwechsel von Fettsäuren und Abwehrfunktionen der Leber. Sein besonderes Interesse galt dabei der Rolle verschiedener Leberzellen und von Signalstoffen bei Entzündungsprozessen. Karl Decker gelang es in hervorragender Weise, biochemische Grundlagenforschung und klinisch relevante Forschung zu verknüpfen, dokumentiert durch eine langjährige, sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit Wolfgang Gerok in der Inneren Medizin. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten erhielt Karl Decker zahlreiche Ehrungen, darunter den Lucie-Bolte-Preis, die Heinrich-Wieland-Medaille in Gold und die Cothenius-Medaille in Gold der Nationalen Akademie der Wissenschaften.

Karl Decker war Mitglied einer beeindruckenden Reihe wissenschaftlicher Organisationen: Er war Senator der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Senator der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Biologische Chemie. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses lag ihm besonders am Herzen. Sein großer Erfolg als Lehrer und wissenschaftlicher Mentor zeigt sich in der Berufung vieler seiner Mitarbeitenden auf Professuren im In- und Ausland. Mit Karl Decker verlieren wir einen herausragenden Wissenschaftler von großer internationaler Strahlkraft.

Die Medizinische Fakultät wird Karl Decker stehts ein ehrendes Andenken bewahren.