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Professor Robert Grosse als neues Mitglied der Leopoldina gewählt

Die Nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ hat den Freiburger Pharmakologen Prof. Dr. Robert Grosse zum neuen Mitglied gewählt. Dies gilt als eine der höchsten Auszeichnungen für Wissenschaftler*innen in Deutschland.
Professor Robert Grosse als neues Mitglied der Leopoldina gewählt

Prof. Dr. Robert Grosse

Die Forschung von Herrn Grosse beschäftigt sich mit der Signalregulation des Aktinzytoskeletts von der Plasmamembran bis in den Zellkern hinein. In diesem Forschungsfeld konnte seine Arbeitsgruppe wichtige Mechanismen der Tumorzellinvasion und Zellmigration aufzeigen. Schon früh erkannte Professor Grosse die Wechselbeziehung von zellulärer Aktindynamik und transkriptionellen Vorgängen sowie Kern-ständigen Prozessen für Signal-abhängige Steuerungen der Zellfunktion sowohl für die Tumorzellmotilität als auch für die Zellteilung. So gelang es seiner Arbeitsgruppe ein dynamisches Aktinzytoskelett im Zellkern nachzuweisen, welches durch extrazelluläre, physiologische Rezeptorsignale reguliert wird. Hierfür konnten neue Ansätze der Kern-ständigen Zytoskelett-Visualisierung als auch der optogenetischen Steuerung der Aktindynamik entwickelt werden.

Neue pharmakologische Angriffspunkte in der Tumortherapie

Die Untersuchungen zur Organisation des Zellkerns durch das Zyotskelettsystem also auch transkriptioneller Vorgänge durch Signal-regulierte, nukleäre Aktinfilamente und deren Einfluss auf die Chromatindynamik eröffnet eine neue Sichtweise auf die Steuerung und Funktion des Säugerzellkerns und identifiziert neue pharmakologische Angriffspunkte in der Tumortherapie.

Über Professor Grosse

Prof. Grosse ist seit 2019 Professor für Pharmakologie und Toxikologie an der Medizinischen Fakultät Freiburg und Direktor der Abteilung I am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität Freiburg. Seit 2022 ist er Vorstandsmitglied im Exzellenzcluster Centre for Integrative Biological Signalling Studies (CIBSS).

Die Leopoldina

Die Leopoldina ist die älteste existierende Wissenschaftsakademie der Welt. Aktuell hat sie über 1.600 Mitglieder in mehr als 30 Ländern. Die Akademie wurde im Jahr 1652 in Schweinfurt gegründet und hat seit 1878 ihren Sitz in Halle/Saale. Sie wurde 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. In dieser Funktion hat sie zwei besondere Aufgaben: die Vertretung der deutschen Wissenschaft im Ausland sowie die Beratung von Politik und Öffentlichkeit.