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Landesforschungspreis für Professor Dr. Anna Köttgen

Professor Dr. Anna Köttgen, Professorin für Genetische Epidemiologie an der Medizinischen Fakultät und Direktorin des Instituts für Genetische Epidemiologie am Universitätsklinikum Freiburg, erhält für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen den mit 100.000 Euro dotierten Landesforschungspreis für Grundlagenforschung.
Landesforschungspreis für Professor Dr. Anna Köttgen

Prof. Dr. Anna Köttgen

Professor Dr. Anna Köttgen gewinnt in großen Bevölkerungsstudien genetische Informationen, die sie mit klinischen und molekularen Daten kombiniert, um Erkrankungen der Niere und des Stoffwechsels zu erforschen. In ihrem Team arbeiten Expert*innen aus der Bioinformatik, Statistik, Genetik und Nephrologie fächerübergreifend zusammen. Wie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) betont, hat sie die Jury des Landesforschungspreises vor allem mit ihren Erkenntnissen zu den genetischen Grundlagen von Nierenerkrankungen und Gicht, ihren Publikationsleistungen und ihren Beteiligungen an nationalen und internationalen Forschungsverbünden – teils in leitender Funktion – überzeugt. „Ich gratuliere meiner Kollegin Anna Köttgen ganz herzlich zum Landesforschungspreis“, sagt Professor Dr. Kerstin Krieglstein, Rektorin der Universität Freiburg: „Dass sie diese renommierte Auszeichnung schon in einem solch frühen Stadium ihrer Forschungskarriere erhält, ist ein bemerkenswertes Zeugnis ihrer wissenschaftlichen Leistungsstärke.“ Die Auszeichnung ist mit 100.000 Euro dotiert und wird vom MWK alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Landeslehrpreis vergeben.

Seit 2016 ist Köttgen Professorin für Genetische Epidemiologie an der Medizinischen Fakultät. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die genetischen Grundlagen der Gicht – der häufigsten Form der entzündlichen Arthritis, von der bundesweit etwa 900.000 Menschen betroffen sind. Bei dieser Krankheit führt eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut zu schmerzhaften Entzündungen in den Gelenken. In ihren Analysen konnte die Wissenschaftlerin nachweisen, dass das Gicht-Risiko eines Menschen je nach genetischer Ausstattung bis zu hundertfach höher ist als bei anderen. Sie hat mit ihrem Team 183 Stellen im Erbgut identifiziert, die einen Einfluss auf die Harnsäurewerte im Blut haben.

„Weil der genetische Einfluss auf die Harnsäurespiegel erheblich ist, können wir durch unsere Forschung dazu beitragen, die zugrundliegenden Mechanismen zu entschlüsseln. Außerdem kann es durchaus sinnvoll sein, frühzeitig das eigene Risiko für Erkrankungen wie Gicht zu kennen“, betont Frau Köttgen. „Auf diese Weise könnten Menschen mit erblicher Veranlagung bereits vor dem Auftreten einer Erkrankung Prävention betreiben.“