Freiburger Neurowissenschaftlerin ist neues Leopoldina-Mitglieder
Die Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Marlene Bartos ist seit Juli 2023 der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina an. Sie ist seit 2010 Professorin für Physiologie und Leiterin der Abteilung I am Physiologischen Institut der Medizinischen Fakultät Freiburg.
Forschungsarbeiten von Frau Prof. Bartos
Die Forschung von Frau Bartos konzentriert sich darauf, wie das Gedächtnis in neuronalen Netzwerken repräsentiert wird. Das Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, die dem Entstehen von lernassoziierten aktiven Zellpopulationen (Zellverbänden) zugrunde liegen, die neue Erinnerungen repräsentieren. Sie konzentriert sich auf die Input-Region des Hippocampus, von der bekannt ist, dass sie bei vielen Spezies, einschließlich Menschen und Nagetieren, funktionell entscheidend für den Erwerb neuer Erinnerungen ist. Das Labor von Frau Prof. Bartos hat die zellulären und synaptischen Eigenschaften von Neuronen und Synapsen im Schaltkreis der dentate gyrus sowie die Mechanismen erforscht, die der Synchronisierung neuronaler Netzwerke für die Codierung von Informationen zugrunde liegen und dabei die Netzwerkmechanismen untersucht, die für die Entwicklung neuronaler Netzwerke wichtig sind.
Die Leopoldina
Die 1652 gegründete Leopoldina ist eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt. Als Nationale Akademie Deutschlands vertritt sie seit 2008 die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung. In interdisziplinären Expertengruppen erarbeitet die Leopoldina, auch gemeinsam mit anderen deutschen, europäischen und internationalen Akademien, öffentliche Stellungnahmen zu aktuellen Themen.